Das große Kennenlernen

05Juli2019

Hallihallo,

heute möchte ich euch gerne etwas über 10 aufregende Tage in Berlin berichten. Voller Vorfreude reiste ich an einem Samstag nach Berlin, wo ich mich zuerst mit meinem Mitfreiwilligem Phillip getroffen habe und wir uns dann gemeinsam zu dem Haus unserer Projektgründerin Anna quer durch Berlin geschlagen haben. Dort absolvierten wir 2 gemütliche Praktikumstage, wo wir alles Mögliche über unser Projekt und unsere Aufgaben erfuhren. Gleichzeitig lernten wir uns auch schon gut kennen, denn die Atmosphäre bei Annas Familie war einfach sehr herzlich.  Wir haben viele tolle Südafrikageschichten gehört und wurden direkt in die VSA-Family aufgenommen. Erste Reiseempfehlungen erhielten wir auch, sodass Phillip und ich direkt eine Bucketlist für gemeinsame Trips erstellten smile.

Am Montag ging es dann für uns weiter nach Wünsdorf-Waldstadt (kleines Dorf ca. 1h von Berlin), wo wir total aufgeregt auf die 21 restlichen Freiwilligen trafen. Wir waren alle sofort auf einer Wellenlänge und erkundeten direkt gemeinsam den Badesee, welcher in den folgenden 8 Tagen aufgrund der hohen Temperaturen und zur Kühlung der tausenden Mückenstiche jede freie Minute genutzt wurde.

Kurze Erfrischung im geliebten Badesee :)

Aber natürlich sollte ein Vorbereitungsseminar nicht nur Spaß, sondern auch viel Arbeit beinhalten. Trotz 3 „Unterrichtseinheiten“ mit je 3-4 h am Tag hat es unsere tolle Seminarleiterin Jenny geschafft Arbeit, Spaß und Zeit zum Kennenlernen perfekt zu kombinieren. Da Südafrika kein Land der westlichen Welt ist, gibt es viele Themen, die in Deutschland vergleichsweise eine geringe Rolle spielen, in Südafrika aber sehr wichtig für ein sicheres alltägliches Leben sind. Rassismus, Safety & Security, HIV, Versicherung und das Leben in einer fremden Kultur sind dabei die wichtigsten Themenkomplexe und wurden uns zusätzlich durch ehemalige Freiwillige (Alumni), Süd-Nord-Freiwillige (also Südafrikaner, die aktuell 1 Jahr in Deutschland leben) und Jonas vermittelt. Jonas ist ein total lustiger, offener und liebenswerter Mensch, welcher seit über 15 Jahren in Port Elizabeth lebt und mein Mentor vor Ort sein wirdcool.

Und dann war da noch das Problem, vor dem wir wohl alle am meisten Angst haben: das VISUM. Ein ewig langer Antrag wurde gemeinsam ausgefüllt und die Köpfe glühten nur so voller Fragenyell. In diesem Zusammenhang haben wir auch unsere Flugtickets bekommen, wodurch alles irgendwie so viel mehr realer wurde und die Vorfreude immer weiter stieg.

Aufgelockert wurden die durchgeplanten Tage durch eine Stadtführung und Stadtrallye in Berlin und durch tolle Spielabende, wobei vor allem meine Billard- und Tischtennisfähigkeiten, sowie meine Textsicherheit bei Weihnachtsliedern auf den Prüfstand gestellt wurden wink. Chronischer Schlafmangel wurde dann glücklicherweise durch exzessiven Kaffeekonsum wieder ausgeglichen.

Leider musste ich das Seminar schon 2 Tage eher verlassen, aber der Grund war ein schöner: Von Berlin ging es für mich direkt weiter nach München und von dort weiter auf Abireise nach Gran Canaria cool. Und 8 Tage später saß ich dann schon wieder im Zug nach Berlin zur Beantragung meines Visums bei der südafrikanischen Botschaft. 3 h Wartezeit lohnten sich, denn mein Visumsantrag wurde problemlos angenommen – Erleichterung pur.

Abschließend kann ich nur noch sagen: So langsam wird es ernst, erste Gedanken ums große Packen werden gemacht, Visum ist beantragt, und die Flugtickets sind in der Hand. Ich freue mich riesig ein Jahr mit diesen tollen Menschen zu verbringen und bin unfassbar gespannt.
Wir sehen uns spätestens zu Silvester in Kapstadt wink.